In diesem Zimmer ist nichts so, wie es zu sein scheint, denn die Wände haben in Wirklichkeit keinen einzigen rechten Winkel.
Das Spielzeug-Männchen auf der rechten Seite erscheint doppelt so groß wie das auf der linken Seite. Tatsächlich sind aber beide gleich groß.
Was hier so aussieht, wie ein rechteckiger Raum ist in Wirklichkeit die Innenansicht von diesem unförmigen Gebilde:
Die scheinbar rechteckige Bodenfläche sieht in Wirklichkeit so aus:
Die beiden Fenster sind auch nicht gleich groß, denn die Rückwand ist trapezförmig:
Nur aus einem bestimmten Blickwinkel funktioniert die optische Täuschung, und das ganze sieht dann tatsächlich wie ein rechteckiger Raum aus. Hierfür hat der Raum an der Vorderseite ein Guckloch, durch das man den Raum betrachtet.
Auch die ersten beiden Fotos ganz oben auf dieser Seite wurden durch dieses Loch geknipst.
Diesen verrückten Raum könnt Ihr selber nachbauen. Ihr benötigt dazu nur einen Drucker, dickes Druckerpapier (mindestens 200g/m²), eine Schere, ein Lineal, Klebstoff und ein spitziges Messer.
1. Zuerst benötigt Ihr die Bilder der einzelnen Seiten (seite1.jpg bis seite8.jpg). Diese haben wir für Euch in eine ZIP-Datei gepackt: seiten.zip (1,72MB)
2. Druckt die 8 Bilder so groß es geht auf einzelne dicke DIN A4 Blätter. Am besten eignet sich matt beschichtetes Fotopapier mit mindestens 200g/m², oder weiße Pappe. Die meisten Programme zum Ausdrucken bieten die Möglichkeit, die Bildgröße auf die Seite anzupassen. Das Bild wird dann so groß gedruckt, dass es gerade noch auf die Seite passt. Die Größe ist sehr wichtig, denn je größer nacher der fertige Raum ist, desto besser funktioniert die optische Täuschung, und natürlich müssen auch alle 8 Bilder gleich groß gedruckt werden, damit beim Zusammenbau alles passt. Achtet auch darauf, dass das Format beim Drucken nicht verändert wird. Die beiden Linien X und Y auf Seite 1 müssen gleich lang sein!
3. Nun könnt Ihr die einzelnen Teile ausschneiden.
4. Dann schneidet Ihr die beiden Fenster und das ovale Guckloch aus. Das geht am besten mit einem spitzigen Messer und einer alten Zeischrift als Unterlage.
5. Als nächstes faltet Ihr die Laschen (Klebeflächen) an den gestrichelten Linien nach oben (also in Richtung der bedruckten Seite).
6. Jetzt klebt Ihr die beiden Teile von Seite 1 und Seite 2 zusammen. Ebenso die Teile von Seite 3 und 4, und die Teile von Seite 6 und 7. Diese Verbindungen aber nicht falten!
7. Dann klebt Ihr die drei Seitenwände zusammen. Das sieht dann so aus:
Alle Laschen müssen natürlich an die Außenseiten geklebt werden, damit sie die bedruckten Innenseiten nicht verdecken.
8. Nun werden die Wände an die Bodenfläche geklebt. Zuerst die Ziegelsteinwand, und dann die Seitenwände. (Dass die Wände hierbei noch etwas schräg stehen ist normal.)
9. Zum Schluß klebt Ihr die Deckenfläche an. (Auch hier zuerst die Ziegelsteinwand ankleben.)
10. Jetzt müssen nur noch die Laschen fürs Guckloch geklebt werden. (Ob Ihr die einzelnen Laschen innen oder aussen anklebt ist hierbei egal.)
Tipps für den Zusammenbau:Damit sich die einzelnen Laschen gut falten lassen, könnt Ihr das Papier vorher auf der unbedruckten Rückseite (entlang der gestrichelten Linien) mit einem Messer und Lineal minimal anritzen. Als Klebstoff eignen sich Klebestifte am Besten, denn mit flüssigem Kleber kann das Papier wellig werden. Um das zu verhindern kann man die geklebten Flächen auch auf eine Zeitschrift legen, dann ein Lineal darüber und auf das Lineal ein paar schwere Gewichte, so dass die geklebte Stelle zusammengepresst wird. Nach einigen Minuten, wenn der Klebstoff halbwegs fest ist, könnt Ihr das Lineal wieder wegnehmen und die nächste Lasche kleben. Am schwierigsten ist das verkleben der letzten beiden Wand-Laschen mit der Decke. Hierzu schiebt Ihr am Besten ein Lineal in den fertigen Raum und presst damit auf die geklebten Laschen. Auch hier nimmt man (auf der Aussenseite) am Besten eine Zeitschrift als Unterlage. |
Tipps zur Verwendung:Der optimale Blickpunkt befindet sich etwa 1 bis 2 cm vor dem Guckloch. Man muss daher mit dem Auge relativ dicht an die Öffnung gehen, damit die optische Täuschung optimal funktioniert. Das zweite Auge müsst Ihr schließen, denn mit beiden Augen gemeinsam sieht man dreidimensional, und dann funktioniert die optische Täuschung nicht mehr. Noch besser funktioniert die Täuschung auf Fotos. Auch dabei ist der optimale Blickpunkt etwa 2 cm vor dem Guckloch. (Scheint die linke Seite des Raums auf den Fotos höher zu sein als die rechte Seite, müsst Ihr mit der Kamera etwas näher ran. Scheint der Raum dagegen rechts höher zu sein, muss die Kamera etwas weiter weg.) Bei manchen teuren Digicams kann man die Blende einstellen. Verwendet dann eine möglichst kleine Blende, sonst wird das Bild stellenweise unscharf. |
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